Aussaat/Anbau/Ernte

Mais gezielt düngen

26.04.2006

Die Düngung von Mais ist nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick erscheint. Der Mais verzeiht, obwohl er groß und massenwüchsig ist, in der Regel keine Düngefehler. Darauf weist das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK) zu Beginn der diesjährigen Maisaussaat hin. Mais hat einen hohen Nährstoffbedarf und kann die zugeführten Nährstoffe in der Regel auch gut verwerten. Allerdings muss darauf geachtet werden, dass die Nährstoffe im jeweiligen Entwicklungsstadium der Pflanze auch tatsächlich verfügbar sind. Beispielsweise besitzt der Mais zu Beginn seines Wachstum noch ein grobes, wenig tiefreichendes Wurzelnetz. Folglich würden bodenbürtige Nährstoffe wie Phospor, Kalium und Magnesium nur ungenügend erschlossen, meint das DMK. Vor allem in der Jugendentwicklung ist daher eine ausreichende Versorgung mit Phosphor beispielsweise mit Hilfe einer Unterfußdüngung wichtig. Kalium, Magnesium und Schwefel aktivieren Stoffwechsel-Prozesse in der Pflanze. Auf diese Weise sorgen sie für eine optimale Stickstoff-Ausnutzung. Durch diesen verbesserten Einbau von löslichen Stickstoff-Verbindungen werden die Pflanzen widerstandsfähiger etwa gegen Stängelfäule. Die Pflanzen sind insgesamt standfester. Kalimangel zeigt sich in Form von chlorotischen oder nekrotischen Symptonen an älteren Blättern, die oft von Trockenstress begleitet werden. Magnesiummangel zeigt an perlschnurartigen gelblich weißen Streifen in den Blättern. Vor allem auf leichten Böden droht die Gefahr der Auswaschung nach hohen Niederschlägen. Auch beim Verbleib der Ernterückstände auf dem Feld und bei Gülledüngung müssen Kalium-, Magnesium- und Schwefel-Gehalte überprüft werden. Vorteilhaft wirkten sich die stay-green-Sorten auf die Flexibilität der Landwirte mit Blick auf die Nutzung und den Erntezeitpunkt aus. Diesen genetischen Vorteil gelte es durch ein entsprechendes Nährstoff-Management zu nutzen, rät das DMK. Magnesium, Schwefel, Zink und Mangan sorgten für grüne, assimilationsfähige Blätter und Lieschen. Erst dies ermögliche hohe Trockenmasseerträge. Da der Mais Magnesium aber mit dem Transpirationsstrom aufnehme, müssten Landwirte darauf achten, wasserlösliche Nährstoffe einzusetzen.