Aussaat/Anbau/Ernte

Tipps zur fachgerechten Maisaussaat 2006

12.04.2006

Die frühen Aussaattermine der letzten Jahre werden in diesem Jahr aufgrund des langen Winters verbunden mit den hohen Bodenfeuchtegehalten nicht realisiert werden können. Da Mais deutlich negativ auf Bodenverdichtungen reagiert, muss mit der Saatbeetbereitung gewartet werden, bis die Flächen ausreichend abgetrocknet sind. Die Bodentemperatur ist desweiteren noch weit von 8° bis 10° entfernt. Im folgenden die wichtigsten zu beachtenden Punkte für einen guten Start in das Maisjahr 2006: • Boden nur nach ausreichender Abtrocknung befahren. • Zum richtigen Zeitpunkt den Boden gezielt und mit geeigneten Geräten lockern und krümeln: bei schweren Böden Herbstfurche, bei sandigen Böden auch Frühjahrsfurche möglich. • Verdichtungsfreies Saatbett mit guter Erwärmung, Wasserführung und guter Durchlüftung schaffen. • Insbesondere auf erosionsgefährdeten Standorten ist Mulch- oder Direktsaat ratsam. • Auf schwach strukturierten Böden Saatbett nicht zu feinkrümelig bearbeiten um Verschlämmungsgefahr zu vermeiden. • Bearbeitungstiefe des Saatbettes sollte etwa der späteren Ablagetiefe für das Saatgut entsprechen; auf leichten Böden Ablage bis zu 6 cm, auf schweren Böden nur bis 4 cm. • Entsprechend tiefere Bearbeitung mit nachfolgender Rückverfestigung sinnvoll, wenn Verdichtungszonen aufgelockert werden müssen (z.B. Radspuren von Traktoren und Gülletankwagen). • Fahrgeschwindigkeiten über 6 km/h führen zu ungleichmäßigen Pflanzenbeständen aufgrund ungenauer Tiefenablage. • Da Feldverluste durch ungünstige Standortbedingungen, Schädlingsbefall oder Vogelfraß eintreten können, sollte die Zahl der auszusäenden Körner 5 bis 10 % über der Ziel-Bestandesdichte liegen. • Je frühreifer eine Sorte ist, desto höher sollte die Bestandesdichte sein. • Feldaufgang genau kontrollieren. • Ausreichende Bedeckung des Saatkorns gegen Schadvögel sicherstellen. • Auf optimalen pH-Wert achten: höchste P-Verfügbarkeit bei etwa 20 °C. • Unterfußreihendüngung mit N/P-Dünger empfehlenswert. • N-Düngung besonders auf leichten Böden aufteilen; zweite N-Gabe bis spätestens Mitte Juni. • Gülledüngung zu Mais mit umgehender Einarbeitung ist vorgeschrieben. Frohe Ostern und ein erfolgreiches Maisjahr 2006! Ihr Team vom Deutschen Maiskomitee e.V.